
Shortlist Nikon Fotobus Grant 2025
IM ALLTAG VATER
Projektbeschreibung
Dieses fotografische Langzeitprojekt mit dem Projekttitel „IM ALLTAG VATER“ begleitet Väter, deren Alltag von existenziellen Herausforderungen geprägt ist: Arbeitslosigkeit, strafrechtliche Vergangenheit, Suchterkrankungen, psychische oder physische Erkrankungen und unsichere Wohnverhältnisse. Trotz dieser Bedingungen tragen sie Verantwortung für ihre Kinder – und bewegen sich dabei in einem Spannungsfeld aus Erwartungen, Überforderung und eigener Geschichte. Den Ausgangspunkt der Serie bildet meine Abschlussarbeit „Denis“ an der Ostkreuzschule für Fotografie. Denis ist mitten im Leben, Vater eines Sohnes, und lebt mit den Folgen von Gefängnisaufenthalten, gesundheitlichen Einschränkungen und sozialer Instabilität. Seine Geschichte steht stellvertretend für eine Lebensrealität, die kaum sichtbar ist – geprägt von Verantwortung unter Bedingungen, die häufig an Grenzen führen. Mit Unterstützung des Nikon Fotobus Grant möchte ich die Serie fortführen und ein bis zwei weitere Protagonisten über mindestens zwölf Monate fotografisch begleiten. Die Arbeit entsteht im unmittelbaren Alltag: in Situationen der Nähe, in Routinen, in Momenten der Anspannung und der Fürsorge. Keine Dramatisierung und keine Beschönigung – sondern ein präziser Blick auf das, was sonst leicht übersehen wird. Meine langjährige Erfahrung im Sozial- und Pflegebereich hat wesentlich geprägt, wie ich Menschen in schwierigen Lebenslagen begegne. Ich habe gelernt, Vertrauen zu ermöglichen, aufmerksam zuzuhören und präsent zu bleiben, ohne zu bewerten. Diese Haltung schafft Zugänge, die für diese fotografische Arbeit entscheidend sind. Die Vaterrollen, die ich begleite, entziehen sich einfachen Zuschreibungen. Sie sind geprägt von Verantwortung, die unter unsicheren Bedingungen täglich neu ausgehandelt wird. Diese Arbeit interessiert sich dafür, wie familiäre Beziehungen in Situationen entstehen und bestehen, in denen vieles instabil ist. Die Fotografien zeigen Vaterschaft ungeschönt: mit Konflikten, mit Fürsorge, mit Bruchstellen und Momenten von Nähe – ohne sie einzuordnen oder zu erklären. Es geht darum, Lebensrealitäten sichtbar zu machen, die Teil unserer Gesellschaft sind, auch wenn sie selten Beachtung finden. Sichtbarkeit bedeutet hier ein Anerkennen dessen, was ist – ohne Romantisierung, ohne Stigma.
Über den Sinnen
Projektbeschreibung
“Über den Sinnen” ist ein fotografischer Essay, der eine Spurensuche derjenigen Weltanschauung ist, die mich meist beiläufig und unterbewusst in meiner Schulzeit auf einer Waldorfschule geprägt hat. Die der Schulform zu Grunde liegende Anthroposophie ist eine esoterische Weltanschauung, die in den 1920er Jahren gegründet wurde. Ihr Begründer Rudolf Steiner – der nach eigenen Angaben bereits im Kindesalter übersinnliche, hellsichtige Erfahrungen machte – mischte sich mit seinen Ideen in so ziemlich alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens des industrialisierten frühen 20. Jahrhunderts ein. Er gab die ersten Impulse für das, was wir heute als ökologische Landwirtschaft bezeichnen, erfand eine eigene – umstrittene – Alternativmedizin, schaffte die Philosophie für viele sozial-ökologisch ausgerichteten Unternehmen und prägte die bekannte Waldorfpädagogik. Die Praxis seiner Ideen ist geprägt durch ein menschenzentriertes Handels – freie Entfaltung und Handeln im Einklang mit der Natur stehen im Mittelpunkt. So richtig zusammenfassen, was Anthroposophie ist, fällt mitunter schwer. Die Bewegung sieht sich nicht als Religion, sondern viel mehr als eine ganz persönliche Erfahrung, die jeder individuell versteht. Mit meinem begonnenen fotografischen Essay frage ich mich: Was ist das für eine Ideologie, die mir damals unterbewusst in der Schulzeit mitgegeben wurde? Was reizt die Menschen daran, sich in einer solchen Parallelwelt zur Gesellschaft aufzuhalten? Was nehme ich bis heute als skurril wahr? Ich treffe Menschen, die mit der Anthroposophie Antworten auf ihre großen Lebensfragen gefunden haben. Menschen, die ein moderates, offenes Verständnis der Philosophie leben. Ich dokumentiere, wie anthr. Unternehmen versuche, den Kapitalismus mit ihrem Handeln zu bändigen und doch mitspielen müssen. Und ich befrage schwarze Menschen, wie sie auf die auch teilweise rassistischen Äußerungen Steiners schauen. Auf der Suche nach dem, was die Anthroposophie ausmacht, begegne ich nicht nur esoterischen Ritualen, einem „Weltverbesserer“-Idealismus und einer Offenheit für künstlerischen Ausdruck – sondern auch auf Verschwörungsmythen – und auf Spuren einer dunklen Vergangenheit, in der initiiert von der SS Demeter-Anbaumethoden unter Zwangsarbeit von KZ-Häftlingen ausgeübt wurden. “Über den Sinnen” fragt: Wieviel künstlerischen und spirituellen Freigeist, wieviel Irrationalität verträgt eigentlich unsere Gesellschaft, wenn Idealismus u.U. in eine Anfälligkeit für Verschwörungsmythen und Absonderung übergeht? Und gleichzeitig: Was kann eine kapitalistische, leistungsorientierte Gesellschaft einer Idee wie der der Anthroposophie abgewinnen? Ich fotografiere im nächsten Schritt vor allem analog mit einer Mamiya 7 Anthroposoph*innen, Kritiker*innen und bedeutsame Orte und Rituale der anthroposophischen Szene. Es ist möglich, das auch persönliche Erinnerungen aus der eigenen Schulzeit mit eingebaut werden. Das Projekt ist als persönlicher Essay angelegt.
Mutausbruch
Projektbeschreibung
Circa 330 v. Chr. schrieb Aristoteles: «Zur Aussetzung oder dem Aufziehen der Neugeborenen soll ein Gesetz vorschreiben, dass man kein behindertes Kind aufziehen darf». 2251 Jahre später entstand die Schrift: Die Freigabe der Vernichtung lebensunwerten Lebens von Karl Binding und Alfred Hoche, in welcher es heißt: «Daß es lebende Menschen gibt, deren Tod für sie eine Erlösung und zugleich für die Gesellschaft und den Staat insbesondere eine Befreiung von einer Last ist, deren Tragung außer dem einen, ein Vorbild größter Selbstlosigkeit zu sein, nicht den kleinsten Nutzen stiftet, läßt sich in keiner Weise bezweifeln.» Unter dem Namen Euthanasie haben die Nazionalsozialisten auf Grundlage dieser Schrift die Aktion T4, einen Massenmord an geistig-, körperlich- und psychisch erkrankten Menschen, begangen. Unter dem 8. Punkt Schule, Hochschule und Forschung steht heute in der Präambel der AFD: «Wir wollen, dass an unseren Schulen wieder Leistung und Disziplin einziehen.» Mit dieser Forderung werden jegliche Anstrengungen für eine inklusive Gesellschaft in Grund und Boden gestampft. Das Deutsche Bildungs- und Arbeitssystem ist auf Leistung ausgelegt und der Weg, eine Leistungsgesellschaft inklusiver zu gestalten, ist steinig. Ich werde mit meinem Projekt die Möglichkeiten erforschen, die behinderte Menschen in Deutschland zum arbeiten, lernen und leben haben und auch wer ihnen Alternativen und Unterstützung schafft. Ich möchte die Geschichten von den Menschen erzählen, mit denen so oft nicht gesprochen wird. Ich selbst habe eine behinderte Schwester und bin mit der Normalität der Inklusion aufgewachsen. Neue oder unbekannte Dinge werden selten einfach so hingenommen und bei Inklusion geht es auch darum zu lernen, mit neuen Situationen umzugehen. Ich möchte mit meiner Arbeit meinen Teil beitragen und Menschen mit Behinderung ein Sprachrohr geben, das ihnen ermöglicht, diese Unsichtbarkeit abzulegen, die ihnen seit Jahrtausenden zugeordnet wird. Begonnen habe ich das Projekt im Bereich der Bildung in der Schule meiner Schwester: Der Verein Camphill Schulgemeinschaften e. V. ist Träger des Privaten Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums mit Internat mit zwei unterschiedlichen Förderschwerpunkten. Zum einen auf die geistig, körperliche und motorische Entwicklung, sowie zum anderen die Gründung und Entwicklung von Initiativen und Angeboten für Menschen mit und ohne Behinderung. 200 Schüler*innen leben und lernen an den drei Standorten Brachenreuthe, Bruckfelden und Föhrenbühl, oder besuchen sie als Tagesschülerinnen und Tagesschüler. In Föhrenbühl entstehen gerade die ersten Bilder, Gespräche und Freundschaften meines Projektes. Die Schule liegt unterhalb des Heiligenberger Schlosses mit einem weiten Blick in das Salemer Tal. Es ist der größte Standort der Camphill Schulgemeinschaften am Bodensee. Idyllisch am Berghang gelegen, bilden zehn Wohnhäuser des Internats, Schulgebäude, Kindergarten und Gärtnerei ein ganzes Dorf.
The Sound of Silence
Projektbeschreibung
In the first days after the Taliban returned to power, the streets of Afghanistan grew eerily quiet. People stayed inside their homes, afraid to go out. This silence — born of fear and uncertainty — became the first visible sign of a society entering a new chapter of repression. Everyday life in Afghanistan has since undergone profound change. Girls are now allowed to attend school only up to the sixth grade. Women are restricted in many public spaces, and even music and the small joys of daily life are being erased from society. Some of these restrictions have roots in the country’s deeply religious traditions and existed, to a certain extent, even before the Taliban’s return. Under such circumstances, the true voice of the people often remains hidden in silence. The photographic series *The Voice of Silence* seeks to tell the story of moments from people’s lives that are rarely seen in the news. Between shadow and light, between fear and hope, the photographs reveal the everyday life that continues in silence. As an Iranian photographer, I feel a profound cultural and emotional connection with the people of Afghanistan. These shared roots enable me to approach their lives with sensitivity and respect, portraying their everyday realities beyond stereotypes or surface impressions. This project aims to foster human connection, evoke empathy, and reveal the complexity of a society often simplified or overlooked in the media. *The Voice of Silence* is an attempt to transform silence into narrative — a visual story of life, hope, and endurance in today’s Afghanistan.
My House is covered in Clouds
Projektbeschreibung
Mein Haus ist wolkig ¹ Das Projekt untersucht die Entfremdung zwischen dem Kaspischen Meer und den Menschen in seiner unmittelbaren Umgebung im Iran. Kaspian, das größte Binnengewässer der Welt, hat in den letzten Jahren aufgrund menschlicher und natürlicher Veränderungen – wie der Erderwärmung, mangelhafter Verwaltung, dem Bau von Staudämmen, illegaler Überfischung und vielen weiteren Faktoren – einen Rüchgang seines Wasserspiegels erfahren. Durch eine detaillierte Betrachtung des Alltagslebens der Menschen zeigt das Projekt die Aus- wirkungen dieser ökologischen und klimatischen Veränderungen. Diese Veränderung haben zur Entfremdung der Menschen voneinander, zu Orientierungslosigkeit, Lethargie und gesellschaftli- cher Erschöpfung geführt. Heute haben viele Orte ihre Bedeutung verloren. Zwischen Vergangenheit und Gegenwart des Meeres hat sich eine tiefe emotionale Kluft aufgetan – eine Kluft, die eine gemeinsame Sehnsucht und eine kollektive Melancholie in den Menschen erweckt. …………………………………………………………………………………………………………………. 1. Der Titel ist inspiriert von einem Gedicht von Nima Yushij, einem Dichter aus der Kaspischen Region.
Äquator der Ungleichheit
Projektbeschreibung
Die Autobahn A40 zieht sich von Dortmund über Essen und Mülheim bis nach Duisburg – quer durch den größten Ballungsraum Deutschlands. Für Soziologen ist sie mehr als eine Straße: Sie gilt als „Sozialäquator“. Denn südlich der A40 leben ältere, wohlhabendere Menschen mit oftmals deutscher Herkunft – nördlich dagegen wächst eine junge, migrantisch geprägte Bevölkerung in armen Stadtteilen auf. Sozialer Brennpunkt, das klingt für viele nach Drogen, Gewalt, Plattenbau. Im nördlichen Ruhrgebiet bedeutet es oft weniger spektakuläre Umstände. Grundschulkinder, die in Armut aufwachsen und außer dem Kantinenessen keine warme Mahlzeit am Tag bekommen. Marode „Schrottimmobilien“, die überteuert an Rumänen und Bulgaren vermietet werden, weil sie auf dem regulären Wohnungsmarkt keine Chance haben. Ein geschlossenes Hallenbad, ein befristeter Arbeitsvertrag beim Subunternehmen. Die Kohle- und Stahlstädte entlang der A40 waren lange Symbol eines sozialen Versprechens: Aufstieg durch Arbeit. Doch die Realität sieht heute anders aus, sowohl in der vom Strukturwandel geprägten Region als auch im Rest Deutschlands. Gemessen an der Vermögensverteilung liegt die soziale Ungleichheit so hoch wie in fast keinem Land der Eurozone: Während das reichste Zehntel über 60 % des Vermögens besitzt, bleiben der unteren Hälfte kaum mehr als zwei Prozent. Studien zeigen: Wer im nördlichen Ruhrgebiet aufwächst, hat deutlich schlechtere Perspektiven – bei Schulabschlüssen, Gesundheit, Einkommen. Dabei wird soziale Ungleichheit oft gar nicht als solche wahrgenommen. Viele arme und reiche Menschen zählen sich fälschlicherweise zur Mittelschicht, denn sie vergleichen sich in erster Linie mit ihrem nahen Umfeld. In den reichsten Vierteln im Süden ist dieses Umfeld ebenfalls reich. Dort trifft man mehr Mitarbeiter von Gartenbauunternehmen als Bewohner, man genießt Kultur auf der Villa Hügel, dem historischen Anwesen der Industriellenfamilie Krupp und Sitz der mächtigen Krupp-Stiftung. Der Soziologe Volker Kersting beschreibt diese Stadtteile als die am stärksten segregierten. Die Wahlergebnisse der letzten Bundestagswahl spiegeln die sozialen Verhältnisse: In Essen lagen die zehn Stadtteile mit der höchsten Wahlbeteiligung allesamt im Süden. Im wohlhabenden Rüttenscheid holte die AfD unter 8% der Stimmen, in Gelsenkirchen wurde sie mit knapp 25% die stärkste Kraft. Ich versuche mit meiner Arbeit als Fotograf zwischen verschiedenen Gruppen innerhalb der Gesellschaft zu vermitteln und gegenseitiges Verständnis zu schaffen. Dieses Projekt verfolgt die Trennlinie der A40 und portraitiert dabei Orte, Menschen und Lebensverhältnisse auf beiden Seiten des sozialen Bruchs, um sie so wieder zusammenzubringen. In der Fortsetzung des Projekts möchte ich eine ortsspezifische Ausstellung im Ruhrgebiet schaffen, sowie ein Workshopkonzept für Schüler:innen erarbeiten, das sich mit der Thematik auseinandersetzt.
Wenn die Alpen bröckeln
Projektbeschreibung
Die Alpen erwärmen sich doppelt so schnell wie der globale Durchschnitt. Glescher schmelzen, und auch der Permafrost taut. Er wirkt wie Kitt, der Gipfel- regionen zusammenhält. Schmilzt er, werden ganze Berge instabil. Am 28. Mai 2025 zeigt sich die Gefahr dramatisch: Ein Berg- und Gletschersturz verschüttet das Schweizer Dorf Blatten zu 90 Prozent. Es ist eine der schwersten Naturkatastrophen der Schweiz. Nur ein Tal weiter droht Kandersteg das gleiche Schicksal. Oberhalb des Dorfs rutschen am «Spitzen Stein» über 20 Millionen Kubikmeter Gestein langsam talwärts. Seit 2018 überwachen Experten den Berg rund um die Uhr, um die Bewohner rechtzeitig warnen zu können. Um solche Katastrophen besser vorhersagen zu können, forscht die Technische Universität München (TUM). Im Labor simulieren Geologen, ab wann tauende Permafrost Gesteinsschichten ihre stabilisierende Wirkung auf das Gebirge verlieren. Auf der Zugspitze wird der Permafrost jeden Monat gemessen. Das Ergebnis ist eindeutig: In zehn bis fünfzehn Jahren wird er verschwunden sein.
Der lange Weg nach Hause
Projektbeschreibung
Zehn Jahre nach meiner Flucht aus Damaskus kehre ich auf derselben Route zurück, die mich 2015 nach Deutschland gebracht hat. Damals dokumentierte ich, wie in Europa eine „Flüchtlingswelle” ankam. Heute, ein Jahrzehnt später, reise ich in umgekehrter Richtung entlang der Balkanroute zurück in meine Heimatstadt Damaskus – der Diktator in Syrien ist gestürzt. Das Projekt ist eine persönliche und gesellschaftliche Suche danach, was sich seit der „Refugees Welcome”-Politik verändert hat und wie wir alle die neuen Mauern akzeptiert haben, die Migranten fernhalten. Ich untersuche, wie sich Europa, seine Grenzen und sein kollektives Gedächtnis seit 2015 verändert haben und wie Zeit und Politik Erfahrungen neu formen. Ich kehrte zu den Orten meiner ursprünglichen Route zurück, fotografierte Orte, die ich einst in einem Ausnahmezustand erlebt hatte, und setzte sie in Beziehung zu neuen Begegnungen. Die Bilder weisen unterschiedliche Kontraste auf, während die Bildsprache ruhig bleibt und sich an natürlichem Licht und Wiederholungen orientiert. Damit möchte ich den Lauf der Zeit und das allmähliche Nachlassen der kollektiven Aufmerksamkeit sichtbar machen. Das Projekt zielt darauf ab, Migration wieder in ihren natürlichen und historischen Kontext zu stellen, statt sie als Ausnahmezustand zu betrachten. Migration war schon immer eine wiederkehrende globale Erfahrung. Diese Erzählung bietet eine Gegenperspektive zu den vorherrschenden Bildern der sogenannten „Flüchtlingskrise.” Bei Unterstützung soll das Projekt auf ein größeres Gebiet in Europa und Nordafrika ausgeweitet werden, um dort weitere Routen nachzuzeichnen. Auf diese Weise trägt die Arbeit zu einer gesellschaftlichen Reflexion über Verantwortung, Empathie und Erinnerung bei – in einer Zeit, in der Grenzen wieder geschlossen werden. Die erste Auswahl der Bilder reicht bis nach Lesbos. Im November und Dezember 2025 stehen die ersten Etappen der Fluchtreise, Istanbul und Damaskus, auf dem Programm.
Youth of Ukraine
Projektbeschreibung
The work “Youth of Ukraine” (2022–2025) is an intimate insight into the everyday life and emotional world of young Ukrainians in times of war. Hope, fears, and the longing for a piece of normality accompany the young generation every day. Work on the photographic series began shortly after Russia’s large-scale full-scale invasion of Ukraine in February 2022 and has continued ever since. The images capture a generation marked by war without reducing them to it. The images presented were taken between March 2022 and September 2025, mostly without direct commission, but with publications in magazines and newspapers. With the help of the fotobus grant, I would like to continue my work in this way in 2026. The main idea is to accompany many of my protagonists over the long term and meet them again in 2026.
wie Gespenster
Projektbeschreibung
World War II forced my grandmother to leave home. Decades later, she had to go into the unknown again: She went blind and had to live in a care home. Whenever I visited her, she would tell me stories from her childhood. In her room, invisible to her, she told me about places that no longer exist – the village on the Danube where she grew up, the camps on her escape route, the new house where she found a home. Together we went on journeys into her memories and my imagination. My work „wie Gespenster“ shows images that were created during my visits, shares transcripts of my grandmother’s stories, and attempts to construct the invisible places she was telling me about. The aim is to record our memory talk and thus share the increasingly rare reports about the consequences of the Second World War. Presented as an experimental loose-leaf collection, the characteristics of memory are translated into the book space, enabling slight shifts, forgetting, or complete rearranging. Based on an intimate personal story, the work offers timeless insights into the effects of nationalism, displacement, and optimism.
Spillolje
Projektbeschreibung
The municipality of Ibestad in northern Norway consists of the islands of Rolla and Andørja. Once a thriving center for fishing, trade, teaching, and administration, it still bears the traces of its former prosperity: the historic trading post, the imposing stone bank building, and the old shipyard. Rural depopulation is a global phenomenon, but in a country as sparsely populated as Norway, its impact is particularly pronounced. As job opportunities in rural areas dwindle, young and well-educated people leave for the cities, while the elderly and those with fewer opportunities remain. Fewer children are born, and the demographic pyramid tilts ever more steeply. Over the past 50 years, Ibestad has lost two-thirds of its population and now has the second-highest average age in the country. My family took the opposite path, moving from urban Oslo to the remote island of Rolla in 2018, intending to stay for good. This, however, does little to balance the demographic shift, as Rolla’s population is already among the oldest in Norway. Instead, we have experienced rural flight firsthand. There is no sudden drama—the process is slow, almost imperceptible—but after just a few years, we have already seen neighbors relocate to more populated areas. The island’s history is rich, but change is inevitable. The once-bustling shipyard, just a short walk from our home, once provided a hundred permanent jobs. It was abandoned for years, along with the grand old bank building, while only the family-run café in the historic trading post still opened occasionally. Now, the shipyard is active again—but instead of building ships, it dismantles them for scrap.
Between Blood and Glitter
Projektbeschreibung
Ciudad Juárez, located on the U.S.-Mexico border, is one of the most dangerous places in the world for women. Over the past three decades, more than 2500 women have been murdered in Juárez, with hundreds still missing, according to the United Nations. The constant threat of gender-based violence forces many women to stay indoors, fearing for their safety in public spaces. Amid this climate of fear, a resilient group of female wrestlers, known as Luchadoras, defy societal norms by stepping into the wrestling ring. Lucha libre, a sport deeply rooted in Mexican culture, blends acrobatics, theatrics, and combat. For these women, wrestling is more than just entertainment; it’s a powerful statement against the violence that plagues their city. Since the beginning of 2023, I have been documenting their lives in Ciudad Juárez, in close collaboration with journalist and wrestler Kathrin Zeiske, who performs under the name Miss Kath. I travel regularly to the border city, building strong personal relationships and trust. This ongoing, long-term engagement is essential, as the subject is complex and sensitive. It allows me to return repeatedly, creating a nuanced and intimate visual narrative that captures both their performances in the ring and their experiences beyond it. Juárez is a city of contrasts. The border wall cuts directly through its center, separating it from El Paso, Texas—one of the safest cities in the United States. In 2024, Mexico elected Claudia Sheinbaum as its first female president, marking a historic milestone. Yet deeply ingrained machismo continues to fuel gender inequality and violence. Sheinbaum has vowed to confront this crisis. Meanwhile, the U.S. elected Donald Trump. Four international bridges connect Juárez and El Paso, facilitating daily movement, but the divide between their realities remains vast. In this environment, the Luchadoras fight against the barriers they face. Of approximately 200 wrestlers in Juárez, only 15 are women. Adorned in glittering costumes, they defy gender norms and fight for respect and safety. Their courage amid violence and inequality inspires a new generation. Young women are now rising to take their place, advocating for equality and challenging societal expectations—both inside and outside the ring. I work with intimate portraits, detailed shots, environmental context, and scenes from the Lucha libre ring to authentically capture their lives. My personal friendship and close connection with the Luchadoras give me privileged access, allowing for sensitive and deeply intimate storytelling. This long-term project aims to promote female empowerment, inspire women worldwide, and stimulate discussion on gender roles and the ongoing crisis of femicides.
Im Land der weißen Berge
Projektbeschreibung
Deutschlands Industrieandschaft wird seit über 100 Jahren von der Düngemittelproduktion durch Kalibergbau geprägt, die Folgen werden in Form von mehreren hundert Meter hohen Kalibergen noch mindestens genauso lange zu sehen sein.
Das für das Pflanzenwachstum unabdingbare Kalium wird in Form von Kalisalz aus bis zu 1500m Tiefe bergmännisch abgebaut. Bei der Produktion werden bis zu 70 Prozent des geförderten Salzes als Abfall zu Halden aufgeschüttet welche für die Umwelt zu einer starken Belastung werden. Ohne die Düngemittelproduktion des Kalibergbaus ist moderne Landwirtschaft wie wir sie kennen nicht mehr möglich und die Ernährung der Weltbevölkerung nicht sicherzustellen.
Mit 8 ehemaligen Bergwerken war die Region Hannover bis vor wenigen Jahren eine der wichtigsten Abbauregionen der Welt und der Kalibergbau ist noch bis heute Tief in der Region verwurzelt. Die aktuell förderbaren Kali-Vorkommen in Deutschland reichen höchstens noch für 50 Jahre. Die wohlhabenden Kaliregionen müssen daher neue Wirtschaftszweige entwickeln und gleichzeitig lernen langfristig mit den Rückständen und Folgen des Bergbaus umzugehen.
whispers say: ‘war is coming’
Projektbeschreibung
Will the War Come? My photographic project explores how the Republic of Moldova navigates its fragile position between European integration and Russian influence. It continues my bachelor’s work “Whispers say: War is coming”, which documented the tense atmosphere during the 2024 presidential elections and the constitutional referendum. Both ended narrowly in favor of the EU, yet the country remains deeply divided — politically, culturally, and emotionally. In 2025, the parliamentary elections again confirmed this fragile majority, but the tension has grown. Several hundred Moldovans were arrested in the months before the vote — allegedly trained by the Russian NGO Eurasia in camps in Serbia to provoke violent unrest. Meanwhile, Reports of Russian drone overflights and discoveries of drone fragments on Moldovan soil have sharply increased. The war feels uncomfortably close, even without crossing the border. This project will follow how people in Moldova adapt to that proximity — how they live, hope, and fear in a country suspended between two spheres of influence. It will focus especially on rural regions, where the distance from political power makes uncertainty and vulnerability more tangible. The project will employ a long-term documentary approach rooted in quiet observation. I will work exclusively with natural light, minimal intervention, and a restrained visual language. Portraits, landscapes, and fragments of everyday life — domestic interiors, public spaces, traces of migration — will form a subtle narrative of a society balancing between peace and anxiety. Empty roads, election posters, and silent gestures will serve as recurring symbols of belonging and loss. Fieldwork will take place in the north, the Russian-speaking south, and the autonomous region of Gagauzia — areas that mirror the country’s cultural fracture lines. Through repeated visits and sustained presence, I will build trust and portray small shifts in atmosphere and emotion over time. The project will rely on empathy and slowness rather than immediacy, listening more than declaring. Over last years, I have photographed extensively across Eastern Europe focusing on post-Soviet identity, borders, and the human experience of political uncertainty. This experience, together with local contacts and language familiarity, will enable me to move sensitively and independently within these environments. At a time when war feels both distant and near, Will the War Come? will offer a human-scale perspective on Europe’s periphery. It will contribute to a deeper understanding of Moldova’s fragile situation — a country often overlooked, yet crucial to the continent’s political balance. By portraying ordinary people rather than abstract politics, the project will highlight endurance.
Songs of the Taiga
Projektbeschreibung
In Schweden und Nordeuropa existieren einige der letzten Ur- und Naturwälder Europas – Teil der borealen Taiga, einem der größten Landbiome der Nordhalbkugel, oft als „Lunge des Nordens“ bezeichnet. Diese Kontinuitätswälder, die über Jahrhunderte kaum beeinflusst wurden, sind unverzichtbar für die biologische Vielfalt, die Klimaregulierung und die Lebensweise der indigenen Sámi. Doch sie verschwinden in alarmierendem Tempo. Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts hat die industrielle Forstwirtschaft weite Teile dieser Wälder durch Kahlschlag in Monokulturplantagen verwandelt. Lebensräume gehen verloren, spezialisierte Arten verschwinden, und Abholzung führt zu hohen CO₂-Emissionen. Für die Sámi – das indigene Volk Nordeuropas – untergräbt diese Umwandlung ihre traditionelle Rentierhaltung und kulturelle Selbstbestimmung, da Produktionswälder natürliche und kulturelle Grundlagen zerstören. Songs of the Taiga erzählt von den ökologischen, kulturellen und spirituellen Verflechtungen zwischen Mensch und Wald. Das Projekt richtet den Blick auf Landschaften im Wandel und auf die Menschen, die ihr Gleichgewicht bewahren. Es betrachtet den Wald als Begegnungsort, Archiv ökologischer Erinnerung und Raum, der nachhaltig genutzt wird. Meine fotografische Praxis bewegt sich zwischen dokumentarischer Arbeit und visueller Soziologie. In enger Zusammenarbeit mit den Protagonist:innen entsteht eine künstlerische Umweltfotografie, die das Medium als Form von Dialog, Teilhabe und Verantwortung versteht. Die Förderung ermöglicht es mir, das Projekt zu vertiefen und Feldreisen in entlegene boreale Waldregionen der Gebirgszonen Nordschwedens durchzuführen. Im Zentrum steht die enge Kooperation mit Sámi und Ökolog:innen, um Perspektiven und das Verständnis von kinship – der Verbundenheit von Mensch, Tier und Landschaft – zu erweitern. Zugleich wird der forstwirtschaftliche Aspekt stärker einbezogen, um Zusammenhänge, Nutzungskonflikte und Alternativen sichtbar zu machen. Über die Fotografie hinaus widmet sich das Projekt der nachhaltigen Produktion: Wie lassen sich Ausstellungen und gedruckte Publikationen ressourcenschonender gestalten? Welche Materialien eignen sich, und wie lassen sich natürliche Pigmente und naturschonendes, baumfreies Papier nutzen? Langfristig soll die Fotografie auf Finnland und Kanada ausgeweitet werden, um die globale Bedeutung der Taiga zu beleuchten. Ich bringe eine langjährige Verbindung zu Schweden und ein starkes Interesse an ökologischen Themen mit. Meine fotografischen Anfänge liegen in der Umweltfotografie, die ich wieder aufgreife und gesellschaftlich einordne. Das Projekt lädt dazu ein, unser Verhältnis zur Natur neu zu denken – nicht als etwas Äußeres, sondern als Teil eines lebendigen Systems. Durch die Verknüpfung von ökologischem Wissen und menschlicher Erfahrung möchte Songs of the Taiga zu einem nachhaltigeren Verständnis von Koexistenz und zu einem dringend nötigen Dialog über Klima, Identität und Verantwortung beitragen.
Anthrobocene
Projektbeschreibung
Welcome to the Anthrobocene – the Age of Collaborative Robotics. A nationwide photo essay exploring the encounter between humans and robots across various areas of work and everyday life in Germany — situated between technological progress and social transformation. This project examines places where robots are no longer just visions of the future, but part of the present, especially in institutions of systemic importance and wherever there is a shortage of skilled workers. It explores how collaboration with robots is shaping human experience: What potential arises for inclusion and participation when robots become not just tools, but companions? And what ethical and societal questions emerge as this development unfolds? From innovative start-ups to nursing homes, from research labs to everyday environments — Anthrobocene explores this new reality through visual storytelling in which robots are not meant to replace us, but to collaborate with us. A visual investigation into the spaces where the future is already being lived today.
Hairouna
Projektbeschreibung
A young generation in Saint Vincent and the Grenadines grows up within the shadows of slavery and colonialism. This project explores how they navigate identity and future in a society still marked by its colonial past. At first glance, Saint Vincent and the Grenadines appears to be an independent island nation – yet the traces of colonialism remain unmistakable. British colonial rule brought not only political domination but also the enslavement of African people and the displacement of Indigenous communities – a history that shaped the island’s economic and social foundations for centuries. Since gaining formal independence in 1979, the country has been striving for political and cultural self-determination. At the same time, it remains closely tied to Great Britain through its political structure as a parliamentary monarchy. Although the nation has been independent for over four decades, colonial power structures and the legacy of slavery continue to influence everyday life: from the education system to the financial sector. As a result of this history, the country remains in a state of ongoing development, where colonial legacies continue to shape society. For many young people, this translates into limited opportunities and constrained futures. My project explores how young people in Saint Vincent and the Grenadines experience life today within these inherited structures. It is driven by a personal connection to the island and a desire to understand how history continues to shape the present. To approach this theme, I combined documentary and portrait photography with archival research and interviews. I worked in the national archives in Kingstown, conducted conversations with young people, and created a video from these dialogues. I also produced a photobook that interweaves archival material, my own photographs, and the voices of the younger generation, alongside an essay by a local historian providing additional context. With support from the Nikon Fotobus Grant, I plan to continue the project in 2025 by expanding my research and photographic work. I aim to include more personal stories and visual material that reflect how young Vincentians negotiate their place between past and future. The funding will be used for travel, production, and the further development of the photobook and exhibition. Ultimately, Hairouna is both a personal exploration and a collective narrative. It underlines how the past is never separate from the present – and how young people in Saint Vincent and the Grenadines negotiate this legacy in their daily lives, with both struggle and strength.
The Last Song from the Sugarcane Fields
Shrouk Ghonim
Projektbeschreibung
It was a sunny day when 29-year-old Rimas went, as usual, to a sugarcane field near her home in El Fasher, Sudan, accompanied by two of her neighbors, three members of the Rapid Support Forces followed them and raped the three women. That day changed Rimas’s life forever. The war in Sudan began in April 2023 between the Sudanese army and the Rapid Support Forces. It has caused widespread violence, displacement, and a severe humanitarian crisis, leaving millions without safety, food, or medical care. Rimas, a married woman, became pregnant as a result of the traumatic incident that took place. She was subjected to violence by her husband, after he knew about the pregnancy. Fearing for her safety, Rimas made the difficult decision to flee Sudan, embarking on a perilous journey with her eldest son and her unborn child. She arrived in Egypt, where she gave birth. Yet her struggle was far from over. Rimas now faces the daily challenges of rebuilding her life in a new city—navigating the hardships of being a single mother and a refugee—while still carrying the emotional scars of her past and the pain of the war she left behind.
Diese DDR
Projektbeschreibung
A country that no longer exists, long before my time. Today, some speak of the „new federal states“—places my Black mother refuses to go to, places I haven’t invited family members to exhibitions. My own personal myth: East Germany. Growing up in West Germany, I hardly remember hearing about the perspectives of those who came as guests before 1989 and were treated as strangers after the Wall came down. I’m referring to political refugees, contract workers, students from the socialist „brother lands“ of the GDR. This GDR offers a visual insight into the lived realities of Black East Germans. Despite decades of research on racism in the GDR, the stories of these individuals remain largely unheard. In the late 1960s, there were agreements between the GDR and the socialist brother countries: Angola, Cameroon, Mozambique, to name just a few. Unlike in the FRG, these weren’t just “guest workers,” but “Werkstätige”—meaning not just laborers but also students and pupils. The people who arrived began new lives in the GDR. Families were formed and torn apart again—at the latest when contracts expired or the Wall fell. A few managed to return, some were allowed to stay, others never saw their children again. Depending on location—whether urban or rural—their experiences with education, work, and opportunities differ significantly. But where are they today? I am a white-passing, Afro-German from a different generation. Hence my work serves as a way for me to address gaps in my own historical knowledge through the medium of photography. In a participatory process, I aim to learn with and from the participants–This GDR is not my story. Starting from photo albums, diaries, and interviews,we develop a mosaic of Black GDR life. The combination of color film portraits and b&w materials create a space that blends memories with contemporary relevance. For full-body portraits, I am using an analogue large-format camera, which fosters a slower and deeper exchange between the participants and me. This technique follows a photographic tradition used since the 19th century by both colonial photographers and often-overlooked African artists. Since working on this project for the last 1,5 years, I now am at a point of reflecting the so far twelve individual biographies of participants and my own learning process – how can i furthermore fill historical gaps as well as accepting fragmentariness? I’ll probably never fully understand life in the GDR. Maybe it’s just an attempt—not to understand them, but to show them—and to briefly immerse myself in their past. Instead of forgetting them, I seek out old and new images and weave them into my own world—with no claim to completeness.
„Stillgestanden!“
Projektbeschreibung
„Stillgestanden – A Photographic Search for Femininity and Individuality in the German Armed Forces“ This project turns its gaze toward the women serving in the German Bundeswehr – their roles, their self-perceptions, and the structures in which they operate. Stillgestanden is not a tribute, but a critical exploration of how femininity and individuality can exist within an institution built on discipline, command, and uniformity. The military order promises security, stability, and belonging, yet it demands conformity and obedience in return. Within this tension, the pursuit of individuality becomes a quiet act of resistance, and the search for femininity transforms into a search for autonomy inside a system that regulates bodies, emotions, and identities. The photographs do not depict heroism, but fragile in-between spaces – places where military discipline and human vulnerability meet. Stillgestanden asks whether there is room for self-determination within the uniform, and how much humanity an institution founded on obedience can truly contain.
Nächste Bewerbungsfrist: November 2026
Der Nikon Fotobus Grant ist ein Nachwuchsförderpreis und richtet sich an alle Fotograf:innen, die entweder als Studierende an einer Hochschule in Deutschland, Österreich oder der Schweiz eingeschrieben sind oder nicht älter als 30 Jahre sind und ihren Wohnsitz in Deutschland, Österreich oder der Schweiz haben.
Gefördert wird die Fortführung eines bereits begonnenen Fotoprojekts. Alle Genres der Fotografie sind willkommen. Gruppenbewerbungen sind erlaubt. KI-Bilder sind nicht zugelassen. Die Bewerbung ist kostenlos.
Drei Projektförderungen werden vergeben:
- Förderung: 5.000 Euro und eine Nikon Kamera
- Förderung: 3.000 Euro und eine Nikon Kamera
- Förderung: 2.000 Euro und eine Nikon Kamera
Jury Nikon Fotobus Grant 2025
- Carla Rosorius, Bildchefin GEO
- Inka Recke, Teamleitung Bildredaktion, DER SPIEGEL
- Lena Wöhler, Bildredakteurin Chrismon
- Norman Hoppenheit, Bildredakteur DIE ZEIT
- Trine Skraastad, Bildredakteurin DUMMY & fluter
Zeitplan
- Beginn Bewerbungszeitraum: 7. Oktober 2025
- Bewerbungsfrist: 1. November 2025
- Jurysitzung: Mitte November 2025
- Bekanntgabe Shortlist mit 20 Arbeiten: 1. Dezember 2025
- Bekanntgabe der drei geförderten Arbeiten: 15. Dezember 2025
- Auszahlung der Förderbeträge und Beginn Förderzeitraum: 15. Dezember 2025
- Ende Förderzeitraum und Abgabe Abschlussbericht: 15. Dezember 2026
FAQs
Ich bin kein:e Student:in, darf ich dennoch teilnehmen?
Ja! Allerdings nur, wenn Du zum Zeitpunkt Deiner Bewerbung nicht älter als 30 Jahre alt und in Deutschland, Österreich oder der Schweiz wohnhaft bist. Deine Nationalität ist egal.
Ich bin Student:in, aber älter als 30 Jahre. Darf ich mitmachen?
Ja! Solange Du zum Zeitpunkt Deiner Bewerbung an einer Hochschule in Deutschland, Österreich oder der Schweiz eingeschrieben bist. Deine Nationalität ist egal.
Ich bin Student:in an einer Hochschule oder wohnhaft in Deutschland, Österreich oder der Schweiz, habe aber eine andere Nationalität, darf ich mich bewerben?
Selbstverständlich!
Muss ich Fotobus-Mitglied sein, um mich zu bewerben?
Nein, Du musst kein Fotobus-Mitglied sein! Falls Dich eine kostenlose Mitgliedschaft interessiert, geht’s hier lang
Wir möchten eine Gruppenarbeit einreichen, geht das?
Ja. Gruppenarbeiten von zwei oder mehreren Fotograf:innen sind zugelassen, allerdings müssen alle Mitglieder der Gruppe die Teilnahmebedingungen erfüllen.
Kann ich mehrere Bewerbungen für verschiedene Projekte einreichen?
Nein. Einzelpersonen können nur eine einzige Bewerbung einreichen, können aber zusätzlich an einer Gruppenbewerbung teilnehmen.
Kann ich mich mehrfach mit demselben Projekt bewerben?
Ja. Dasselbe Projekt kann im nächsten Jahr nochmals eingereicht werden, falls es noch keine Förderung durch den Nikon Fotobus Grant erhalten hat.
Muss mein Projekt bereits begonnen worden sein?
Ja! Du bewirbst Dich um die Förderung eines bereits begonnenen Projekts.
Wie kann das Fördergeld verwendet werden?
Es gibt keine Vorgaben für die Verwendung des Fördergeldes. Der Abschlussbericht muss allerdings beschreiben, wozu genau das Geld verwendet wurde.
Muss mein Projekt mit einer Nikon-Kamera fotografiert worden sein oder mit einer Nikon-Kamera fortgeführt werden?
Nein.
Ich bin zum Zeitpunkt der Bewerbung noch Student:in, werde aber zum Zeitpunkt der Entscheidung über die Förderung meinen Abschluss gemacht haben. Kann ich mich bewerben?
Ja.
Ich studiere nicht Fotografie, sondern ein anderes Fach, darf ich mich bewerben?
Ja!
Bietet der Nikon Fotobus Grant Beratung oder Kommentare zu den Bewerbungen an?
Nein.
Werden meine Bilder verkauft?
Nein. Das Urheberrecht an Deinen Bildern verbleibt bei Dir. Nur die Bilder der geförderten Fotograf:innen dürfen im Zusammenhang mit dem Nikon Fotobus Grant verwendet werden um z.B. Werbung für den Nikon Fotobus Grant im darauffolgenden Jahr zu machen.
Einige der Bilder in meiner Bewerbung wurden schon veröffentlicht oder haben bereits eine andere Förderung erhalten. Ist das ein Problem?
Nein.
Gibt es einen Zeitrahmen, in dem die Bilder in der Bewerbung entstanden sein müssen?
Nein.
In meiner Arbeit kommen KI-generierte Bilder zum Einsatz, darf ich mich mit dieser Arbeit bewerben?
Nein. Wir fördern ausschließlich fotografische Arbeiten.
Kann ich eine Video-Arbeit einreichen?
Nein.
In meiner Arbeit kommen neben der Fotografie auch andere Medien zum Einsatz, darf ich mich mit dieser Arbeit bewerben?
Ja. Der Kern der Arbeit muss fotografisch sein. Darüber hinaus können andere Elemente wie Texte, gefundene Bilder, Dokumente, Zeichnungen, usw. eingesetzt werden.
Teilnahmebedingungen
1. Teilnahme
Teilnahmeberechtigt sind alle Fotograf:innen, die zum Zeitpunkt der Bewerbung entweder als Studierende an einer Hochschule in Deutschland, Österreich oder der Schweiz eingeschrieben sind oder nicht älter als 30 Jahre sind und ihren Wohnsitz in Deutschland, Österreich oder der Schweiz haben. Die Nationalitäten der Bewerber:innen sind nicht relevant. Gruppenprojekte von zwei oder mehreren Fotograf:innen sind zugelassen, allerdings müssen alle Mitglieder der Gruppe die Teilnahmevoraussetzungen erfüllen.
Einzelpersonen können nur eine einzige Bewerbung einreichen, können aber zusätzlich an einer Gruppenbewerbung teilnehmen. Dasselbe Projekt kann im nächsten Jahr nochmals eingereicht werden, falls es noch keine Förderung durch den Nikon Fotobus Grant erhalten hat. Das Urheberrecht an den Bildern verbleibt bei den Bewerber:innen. Die Bilder der geförderten Projekte dürfen im Zusammenhang mit dem Nikon Fotobus Grant verwendet werden, um z.B. Werbung für den Nikon Fotobus Grant im darauffolgenden Jahr zu machen.
2. Bewerbung
Die Bewerbungsfrist endet am 1. November 2024 um 23:59 Uhr deutscher Zeit. Die Bewerbung ist kostenlos, erfolgt ausschließlich über Picter und besteht aus einer Projektbeschreibung, insgesamt maximal 30 Bildern und einem Lebenslauf.
a) Projektbeschreibung
Eine Beschreibung Deines bereits begonnenen fotografischen Projekts in deutscher oder englischer Sprache, das mit Hilfe des Nikon Fotobus Grants fortgeführt werden soll, mit maximal 3.000 Zeichen. Wir empfehlen eine kompakte und präzise Projektbeschreibung. Alle Genres der Fotografie sind willkommen.
Fragen, die beantwortet werden sollten:
- Was ist das Thema der Arbeit?
- Welche fotografische Arbeitsweise kommt zum Einsatz?
- Welchem Genre der Fotografie ist die Arbeit am ehesten zuzuordnen?
- In welcher Weise bist Du oder Deine Gruppe besonders geeignet, das Projekt umzusetzen?
- In welcher Weise bist Du oder Deine Gruppe besonders geeignet, das Projekt umzusetzen?
- Welchen gesellschaftlichen Beitrag könnte die Arbeit leisten?
- Wie soll das Fördergeld eingesetzt werden?
b) Bilder
Es können insgesamt maximal 30 Bilder aus einem noch nicht abgeschlossenen Projekt, das mit Hilfe des Nikon Fotobus Grants fortgeführt werden soll, eingereicht werden.
Das Format der Bildunterschriften ist frei wählbar. Die Qualität der Bildauswahl und die Qualität Bildsequenz sind Teil der Bewertung der Jury.
Die Urheberschaft aller eingereichten Bilder muss bei den Bewerber:innen liegen. Wir fördern ausschließlich Fotografie. KI-generierte Bilder sind daher nicht zugelassen. Bildmanipulationen und Inszenierungen sind z.B. bei konzeptionellen Arbeiten zulässig, müssen aber in den Bildunterschriften transparent gemacht werden. Die Bewerber:innen erkennen den Code of Ethics von World Press Photo an.
c) Lebenslauf
Ein ausformulierter Lebenslauf in deutscher oder englischer Sprache mit maximal 1.500 Zeichen.
3. Förderung
Gefördert wird die Umsetzung eines fotografischen Projekts. Insgesamt drei Projektförderungen werden vergeben, über 5.000 Euro, 3.000 Euro und 2.000 Euro. Jedes der drei geförderten Projekte erhält jeweils eine Nikon Kamera. Die Auszahlung des gesamten Förderbetrags erfolgt sofort nach Bekanntgabe der Preisträger:innen. Es gibt keine Vorgaben für die Verwendung der Fördersumme.
Die Gewinner:innen des Nikon Fotobus Grants verpflichten sich nach dem Ablauf des Förderzeitraums von einem Jahr einen Abschlussbericht einzureichen, der die neuen Bilder des geförderten Projekts sowie eine Beschreibung der Verwendung der Fördersumme enthält. Die Gewinner:innen des Nikon Fotobus Grants verpflichten sich außerdem, bei zukünftigen Veröffentlichungen der geförderten Projekte in Publikationen, Büchern, Onlinemedien, Ausstellungen usw. den Nikon Fotobus Grant zu erwähnen.








































































































































































































































































































































































































































